Im Jahr 2000 vom Rat der Stadt als eine Maßnahme im Rahmen der Haushaltskonsolidierung beschlossenen, reißen die Auseinandersetzungen um die Kostenbeteiligung der die städtischen Sportstätten nutzenden Sportler nicht ab.
Gleichzeitig sind sich, so entnehmen wir immer wieder einzelnen Gesprächen mit der Verwaltung und den im Rat entscheidenden Politikern, alle einig über die gesamtgesellschaftliche Bedeutung der Arbeit in den Sportvereinen, die eine entsprechende Förderung verdient, und damit auch dem großen ehrenamtlichen Engagement gerecht wird.

Das Dilemma: die Frage „Wie gestaltet man Sportförderung“ wird recht unterschiedlich betrachtet. Die Antwort reicht von „zur Verfügung stellen von Sportstätten“, die aus städtischen Mitteln errichtet, verwaltet und erhalten werden, inklusive der laufenden Betriebskosten, über Kostenbeteiligung der Nutzer (als Gebühr genau kalkuliert oder in Form einer minimalen, pauschalen Kostenbeteiligung) bis hin zu einem Sportfördertopf, aus dem Sportvereine Unterstützung abrufen können. Die Entscheidung des Wegs hängt vor allem auch mit der finanziellen Ausstattung der Kommune zusammen.
Die Auffassung, dass das Bereitstellen von Sportstätten und eine minimale Kostenbeteiligung der Nutzer eine angemessene Sportförderung sei, haben die Mitglieder des Rates der Stadt Springe und der Verwaltung seither mehrheitlich getragen, auch vor dem Hintergrund der neben Grund- und Gewerbesteuer, sowie Anteilen der Einkommenssteuer geringen Möglichkeiten Einnahmen für den Gesamthaushalt der Stadt zu erzielen.

Die Gruppe CDU/FWS im Rat der Stadt Springe hält weitere, kräftezehrende Diskussionen zu diesem Thema für nicht zielführend, wir haben weitaus wichtigere Themen, die unsere ganze Kraft fordern.

Aus diesem Grund haben wir uns im Rahmen der Haushaltsberatungen dazu entschlossen, uns dem Vorschlag der Verwaltung anzuschließen und ab 2023 auf die Erhebung von Nutzungsentgelten zu verzichten. So haben unsere drei SSKA-Ausschussmitglieder auch abgestimmt – es ist bekannt, dass unsere Gruppe dort nicht die Mehrheit hat.
Gleichzeitig ist uns wichtig, dass auch Breitensportarten, die bis jetzt keine städtische Förderung erhalten haben, nicht weiter außen vor bleiben. Daher hat die Gruppe CDU/FWS im SSKA zum Haushalt den Antrag gestellt, einen Sportfördertopf mit zunächst 30.000 € einzurichten. Zunächst sollen nach unseren Vorstellungen genau die Vereine daraus Mittel beantragen können, die ihren Sport auf selbst errichteten und unterhaltenen Sportstätten ausüben (Bsp. Tennis, Schießsport…) – eine Frage der „Gleichbehandlung“ um nicht den Begriff „Gerechtigkeit“ zu bemühen. Dieser Antrag wurde erfreulicherweise im Ausschuss mehrheitlich befürwortet.

Die Gruppe CDU/FWS freut sich, dass auch Bürgermeister Springfeld diesen Antrag unterstützt, wie er in seiner Antwort auf den offenen Brief von Herrn Smollich schreibt.

Der Verzicht auf Nutzungsentgelte für städtische Mehrzweckräume, DGHs und Schulräume ist in diesem Zusammenhang, spätestens nach Corona, konsequent und notwendig. In Zeiten hoher Energiekosten und fehlendem Personal werden in den Räumlichkeiten der städtischen
Gastronomie für Versammlungen, z.B für JHVs, MVs …Kosten für die Raumnutzung erhoben, die die Vereine stark belasten.

Elke Riegelmann